Eine Collage aus verschiedenen Elementen. Ein Hintergrundfoto mit Stacheldraht (stark vergrößert). Darauf sitzt ein Kind und hält sich ängstlich die Hände vors Gesicht. Dahinter Sprenggeräusche „Boomm“ als Comiczeichnung …

Über den Tellerrand bis nach Israel & Palästina … 2 Workshops

Antisemitismus ist nach wie vor ein gesellschaftlich verbreitetes Problem, welches häufig im Alltag zu spüren ist und das Leben der Betroffenen nachhaltig beeinflusst. Es ist wichtiger denn je, sich mit dem Antisemitismus zu beschäftigen. Ein hohes Maß an Straftaten ist zu verzeichnen. Es ist an der Zeit auf diesen langwierigen Konflikt aufmerksam zu machen.

Mit dem Projekt möchten wir auf das Problem aufmerksam machen und den Konflikt zwischen Israel & Palästina beleuchten, dem im normalen Schulalltag vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Ziele

  • Gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung

Zielgruppe

  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Aktivitäten

Es wird zwei Workshop-Varianten geben. Einen Workshop von zwei Unterrichtsstunden vor Ort in den Schulen und einen Workshop über sechs Unterrichtsstunden direkt in der Begegnungsstätte im Friedensdorf. Dies wird geschehen durch die Schilderung eines Betroffenen, der bereits mehrfach den Konflikt in Israel & Palästina vor Ort nachverfolgt hat.

Peter Goldstein & Heike Buschmann führen die Workshops mit den Pädagog*innen des Friedensdorfes durch und schildern Ihre Eindrücke.

Workshop 1: Das Erbe meines Vaters – Ein Weg von der Verfolgung zur Versöhnung

Ich komme väterlicherseits aus einer Familie mit jüdischem Hintergrund. Mein Großvater wurde nach Theresienstadt deportiert, mein Vater mit 16 Jahren Zwangsarbeiter und mit 17 versteckte er sich alleine vor der Vernichtung durch die Endlösung der Nazis im Teutoburger Wald.

In der Nachkriegszeit begann er Aufklärungsbücher zu schreiben. Da sie aber von den Jugendlichen nicht gelesen wurden, entwickelte er ein Konzept zur Aufklärung und wurde dadurch unter seinem Pseudonym als Dr. Sommer bekannt.

Ich möchte hier von meinem Weg zur Friedensarbeit erzählen und möchte vom Kontakt mit beeindruckenden Menschen im Nahen Osten und ihre Arbeit erzählen, die sich für Versöhnung einsetzen und nach Brücken zwischen Israelis und Palästinensern suchen.

Workshop 2: Reise nach Jerusalem… und wer verteilt die Stühle?

Ihr werdet eine Einführung in den Nahost Konflikt bekommen. Seit 2006 sind wir zehn Mal dorthin gereist und haben Friedensaktivisten, Organisationen, die sich für Frieden einsetzen, kennengelernt. Wir möchten den Konflikt aus den Perspektiven der Israelis und der Palästinenser*innen aufzeigen, und euch teilhaben lassen an unseren Begegnungen mit faszinierenden, friedvollen Menschen in einer spannungsreichen Umgebung. So könnt Ihr etwas erfahren, von der Kunst, trotz erlebter Gewalt, Unterdrückung und Besatzung sich der Feindschaft zu verweigern.

Zu jedem Workshop gibt es eine thematische Einführung über den Antisemitismus seitens der Friedensdorf Mitarbeiter*innen. Es nehmen mindestens sieben Schulklassen aller Schulformen und außerschulische Gruppen teil und somit ca. 200 Jugendliche.

Ziel unseres Projektes ist es, dem Antisemitismus vorbeugen, die interkulturelle Offenheit fördern und den Fokus auf diese Themen zu legen. Das Verhalten der Jugendlichen soll nachhaltig positiv beeinflusst werden. Bei einem Erfolg und einer hohen Nachfrage, kann über eine Verlängerung nachgedacht werden.

Kooperationspartner

  • Peter Goldstein, Zeitzeuge und Heike Buschmann, seine Lebensgefährtin

Öffentlichkeitsarbeit

  • Verbreitung über die Social-Media-Kanäle (Facebook & Instagram) und auf der Homepage des Friedensdorfes International in Oberhausen (Kursprogramm)
  • Dokumentation des Projekts und der Ergebnisse
  • Presseinformation

Projektnummer: 35L 01K – 24

Projektträger: Friedensdorf International

Fördersumme: 3.300,00 €

Projektname: Über den Tellerrand bis nach Israel & Palästina